Listerscheider Schützenverein 1868 e.V.

Albringhausen

In Albringhausen bestanden in der 2. Hälfte des 17. Jahrhunderts vier Güter.

a) Das bedeutendste war das Krämers Gut. Darüber liegen noch viele urkundliche Nachrichten vor. I. J. 1455 verkaufte Henrich seinem Bruder Gercken Haneman 1 Wiese und 1 Land zu Alberkusen in der Renkena. In den Jahren 1539-80 hat Gockel Heidbrink eine Reihe Grundstücke erworben. 1579 gerät er mit seinem Vetter Jorgen Heidbrink wegen der Hälfte der Albringhauser Güter, die dieser innegehabt, in Streit, der durch einen Vergleich beigelegt wurde. Von den Heidbrinks ging das Gut auf die Krämer und von diesen um 1700 an Christophel Cranz. Nach dessen Ableben hat das Kloster Ewig im Konkursverfahren das Gut für 1000 Reichstaler (Rtlr.) erworben. Der bisherige Eigentümer wurde nun Pächter. Johann Cranz hatte i. J. 1790 ans Kloster zu entrichten: 18 Rtlr., 2 Malter Roggen oder 8 Rtlr., 4 Malter Hafer oder 6 Rtlr., 3 Tage mit 2 Pferden zu arbeiten, 3 Pfund Wachs, 4 Hühner, 1 überjährigen Hammel, Pachtgebühr 1 Rtlr. Über eine Erbtochter kam der Hof um 1800 an Caspar Schnütgen aus der Weuste. Die einzige Tochter des Wilhelm Schn. heiratete 100 Jahre später Gottfried Langenohl auf Nierhof, dessen Sohn Rudolf später das Gut erbte. Dieses wurde zusammen mit dem Nierhof verkauft.
 
b) Im Jahre 1590 kaufte Witwe Gockel Heitbrink gen. Krämers von Jörgen auf der Wiese einige Grundstücke, darunter 1 Wiese an Lutgebrodes Haus, das von Claes Maiworm zu Albringhausen bewohnt war. Dieser kaufte 1592 mit seiner Frau Anna das ihm von Jörgen auf der Wiese verpfändete Erbgut. Ihm folgte Johan (Claes) Meiworm, der auch 1648 bezeugt ist. Dem Johan Meiworm folgte auf dem Gute der Schwiegersohn. Joh. Pet. Brocke, dann dessen Schwiegersohn Peter Cranz. Dieses Gütchen wurde 1698 von Joh. Didink, Eberhard und Lambert Tütel zu Attendorn an das Kloster Ewig verkauft. Als Pächter saß 1780/90 darauf Joh. Clasman. Er hatte jährlich aufzubringen 8 Reichstaler, 40 Stüber Pacht, 1 Pfund Wachs, 4 Hühner, Pachtgebühr 36 Stüber.

c) Das Franz Tönnesen Gut war das oberste an der Ihne, das früher dem Proconsul Franz Gertmann in Attendorn gehörte. Pächter war bis 1678 Anton Fernholt, dann bis 1682 sein Sohn Caspar und nach dessen Tode Johan von der Klinke, der eine Witwe Fernholt ehelichte. Bis in die jüngste Zeit ist der Name mit dem Hofe verbunden geblieben.

d) Unterhalb des vorigen lag das Hillen Gut, das ebenfalls dem Franz Gertmann eigen war. 1648 saß darauf Tonis Paulmann, 1728 Jörgen Hille, 1828 war Arnold Langenohl Besitzer des Gutes. Heute ist es Wilhelm Langenohl.

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