Listerscheider Schützenverein 1868 e.V.

Fernholte

Im Jahre 1441 erklärte Heinrich Grevenstein, die 2 rheinischen Gulden in Fernholt nach 15 Jahren nicht mehr erheben zu wollen. Im Jahre 1453 verkaufte Rörich von Beldinghauß, Bürger zu Köln und Richter zu Attendorn, dem Wilhelm Tütel eine Rente von 2 rheinischen Gulden weniger 1 Ort aus Fernholte. 1456 veräußerte gen. Rörich dem Kloster Ewig u. a. den Hof Fernholte, 1466 übergab Gobbelin-Keppel dem Kloster namens seines Bruders Wilhelm das Erbe in der Worde oberhalb von Fernholt. Darüber entstand Streit mit Joh. Tütel. 1536 wohnte zu Fernholte Hermann zu Fernheult, 1563 Anna zu Vernholt. 1648 ist Caspar Vernholt mit Frau, 4 Söhnen und 2 Mägden aufgeführt. Er † 1669, Nachfolger wurde der Sohn Tonnis, der 1685 auch als Schöffe vermerkt ist, mit dessen Sohne Johannes. 1728 ist dort Henrich Fernholt Steuerzahler. Die Witwe Fernholz, die in den 1790er Jahren das Gut bewirtschaftete, wird vom Kloster Ewig als „Ertz prozesse Krämerin“ bezeichnet. Im Jahre 1803 ist Peter Fernholt als Pächter genannt. Vor Aufhebung des Klosters Ewig lasteten auf dem Gute folgende Jahreslasten: 3 Malter 2 Müdden Hafer oder 8 Viertel Roggen, desgl. Gerste, 15 Malter Hafer, 50 Pfd. Butter oder 5 Rtlr., 1 Viertel Wein oder 1 Rtlr., 2 Pfd. Wachs, 1 feistes Schwein von 120 Pfd., von der Mottumicker Wiese 1 Rtlr., 8 Hühner, an 3 Tagen mit 4 Pferden zu düngen, 1 Jährlingshammel, 6 Wagen Herrenholz fahren, Gewinngeld 1 Rtlr. 38 Petermännchen 9 Pfg.

Die Familie Fernholz saß auf dem Hofe bis 1910. In diesem Jahre kaufte ihn Robert Rüsse aus dem Siegerland von dem minderjährigen Joseph F., der ihn 2 Jahre zuvor von seinem Vater Kaspar F. geerbt hatte. Schon im folgenden Jahre veräußerte Rüsse das Anwesen an den preußischen Staat, der es mit der Domäne Ewig vereinigte.

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