Listerscheider Schützenverein 1868 e.V.

Die Vogelstange

In den Anfangsjahren des Listerscheider Schützenvereins wurde durch ein Scheibenschießen der König ermittelt - und das über viele Jahre hinweg. Wer die höchste Anzahl der 12 Punkte auf der Papierscheibe hatte, war König. Dieses Scheibenschießen fand, wie bereits in früheren Büchern des Schützenvereins berichtet, auf zwei unterschiedlichen Grundstücken in Papiermühle statt.

In dem Jahr 1949 wurde erstmalig nach dem Kriege wieder ein Schützenfest gefeiert, aber unter Aufsicht der Britischen Besatzungsmacht. Hierbei durfte kein Vogel verwandt, sondern auf einen aus Glühbirnen errichteten Kranz geschossen werden. Auch die Gewehre waren leichterer Natur als Karabiner. Als nun der letzte Schuss fiel, kam der ganze Kranz herab. Und Schützenkönig wurde der Bäcker Josef König aus Listerscheid. Fürwahr ein echter König.

Als man in Listerscheid einen geeigneten Schießplatz fand, ging das Vogelschießen dahin über.

Zunächst war nur ein kleinerer Platz auf dem Grundstück der Bäckerei König vorgesehen. Hier wurde in den nächsten Jahren unter Berücksichtigung der gesetzlichen Bestimmungen der Vogel geschossen.

Durch Änderung der Vorschriften musste zwischenzeitlich der Vogel von einer Stange mit entsprechendem Kugelfang - oder in gleicher Höhe mit dem Schützen getroffen werden.

Ende der 50er Jahre wurde nur noch in die Höhe geschossen, wobei der Vogel einen mächtigen Kugelfang (der jährlich erneuert werden musste) erhielt. In späteren Jahren wurde der Schießplatz vergrößert und die Vogelstange weiter zur Ihne verlegt.

Zu erwähnen ist, dass seit dem Jahre 1973 auf dem gleichen Gelände ein Jungschützenkönig ermittelt wird. Hier ist der Andrang der Jungschützen immer sehr hoch.

Das seit einigen Jahren durchgeführte Kinderschützenfest, welches beim Vereinshaus stattfindet, findet seinen König durch Abwerfen des Vogels.

 

Klaus Hammer im Juni 2014


Bau eines neuen Geschossfangkasten

Im Herbst 2013 beschloss man einen Geschossfangkasten nach den neuesten Richtlinien der Kreispolizeibehörde zu bauen, da der alte Kasten nicht mehr den Richtlinien genügte und schon schwer in Mitleidenschaft gezogen war. Es wurde ein Baugremium mit dem Schießmeister Falko Neu (zuständig für Baupläne und Abnahme des Geschossfangkasten), dem Offizier Alexander Böhne (zuständig für Materialbeschaffung und späterer Oberflächenbehandlung) und dem in diesem Jahr amtierenden König Uwe Kollmann (zuständig für den Zusammenbau und Schweißarbeiten) gegründet. Nach längerer Planung wurde mit dem Bau, der ca. 4 Wochen dauerte, begonnen. An dem Bau des Geschossfangkastens waren auch noch Thorsten Hundt (Dreherei), Helmut Stahl (Justierung Schießanlage) und zwei Arbeitskollegen von Uwe Kollmann (Bau und Schweißarbeiten) beteiligt. Die Abnahme des Geschossfangkastens war für den Schützenverein ein voller Erfolg.

Bauten den neuen 520 Kg schweren Geschossfang:

v.l. Helmut Stahl, Uwe Kollmann, Falko Neu, Alexander Böhne.

Es fehlen Thorsten Hundt, Luigi Allegretti und Michael Braunsdorf.

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